Netzneutralität

Das Internet wurde vor mehr als 40 Jahren als freier, selbstorganisierender Zusammenschluss von Forschungseinrichtungen gegründet. Seit dem Aufkommen von HTTP in den 90er-Jahren als Kerninformationsträger ist das Internet aus dem Alltag der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken. Sie verwenden netzgestützte Informationsdienste direkt auf Heimrechnern, Laptops, Smartphones oder Tablets oder aber auch indirekt in dem sie zB einfach nur ins Ausland telefonieren, sich den Wetterbericht ansehen oder im Versandhandel ein Produkt bestellen.

Mit der zunehmenden Relevanz als Kommunikationsmedium steigen auch die Begehrlichkeiten von Akteuren, denen man in der Vergangenheit nur passive Rollen beigemessen hat. Auf der einen Seite gibt es staatliche Organisationen die sich mehr Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten wie zB im Bereich der Vorratsdatenspeicherung und Sperren von Inhalten wünschen. Im privatwirtschaftlichen Sektor spielt der Kampf gegen Filesharing seitens der Content-Industrie und das erschließen neuer Einnahmequellen auf Seiten der Internet-Anschlussanbieter eine große Rolle.

Viele dieser Diskurse und Kämpfe finden im Verborgenen statt, die Gesellschaft wird nach Abschluss der Verhandlungen vor vollendete Tatsachen gestellt. Der Vortrag erklärt den Begriff Netzneutralität sowie die aktuelle Österreichische, Europäische und Weltweite Situation anhand vieler Beispiele aus der Praxis.